speien

speien

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spei|en ['ʃpai̮ən], spie, gespien <itr./tr.; hat (geh.):
spucken:
Blut speien.

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spei|en 〈V. tr. u. V. intr. 244; hat
1. Speichel auswerfen, spucken
2. von sich sprühen (Feuer, Wasser)
3. sich erbrechen, sich übergeben
● der Kranke speit Blut; der Vulkan speit Feuer, Lava; der Drache spie Feuer; Gift und Galle \speien 〈fig.〉 seiner Wut in giftigen Worten Luft machen; ein Löwe als Brunnenfigur speit Wasser; jmdm. ins Gesicht \speien; es ist zum Speien unangenehm, langweilig 〈fig.; umg.〉 äußerst, sehr [<mhd. spi(w)en <ahd. spi(w)an; zu idg. *(s)p(h)ieu-, (s)p(h)iu- „spucken, erbrechen“; verwandt mit Speichel, spucken]

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spei|en <st. V.; hat [mhd. spī(w)en, ahd. spī(w)an, verw. mit lat. spuere, Sputum] (geh.):
a) spucken (1):
Blut s.;
auf den Boden, jmdm. ins Gesicht s.;
b) spucken (3);
c) sich übergeben:
er wurde seekrank und musste s.;
zum Speien (emotional; äußerst abstoßend, unerträglich).

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spei|en <st. V.; hat [mhd. spī(w)en, ahd. spī(w)an, verw. mit lat. spuere, ↑Sputum; vgl. ↑speiben] (geh.): a) spucken (1): Der wälzt sich auf dem Pflaster und speit (Kisch, Reporter 242); Blut s.; Er ... schüttelte die Sandkörner aus seinen Kleidern und spie sie aus seinem Munde (Hauptmann, Thiel 40); auf den Boden, nach jmdm., jmdm. ins Gesicht s.; er würde seinen Speichel auf die lieblich rot erstrahlende Herdplatte s. (Jahnn, Geschichten 108); vor einer Bretterbude ... saßen zwei Fischer, spieen braunen Tabaksaft neben sich (Rolf Schneider, November 71); Ü der Mensch kann nicht immer nur in sich hineinwürgen, er muss auch von sich s. dürfen (A. Zweig, Grischa 217); Und Haubitzen, Mörser, Nebelwerfer spien Feuer (Plievier, Stalingrad 209); Und es gibt Berge, die Schwefel und Rauch und glühende Steine in den blauen Himmel speien (Frisch, Cruz 23); die Bagger ..., schwarze, erdige Kohle in gebogenen Strahlen speiend (Berger, Augenblick 63); b) spucken (14): Ich spei' auf den ganzen Krieg, unter solchen Bedingungen (Hacks, Stücke 227); c) sich übergeben: er wurde seekrank und musste s.; *zum Speien (emotional; äußerst abstoßend, unerträglich): unsere ersten Nazis - zum Speien! (Kuby, Sieg 196).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • speien — Vst. std. (9. Jh.), mhd. spī(w)en, ahd. spī(w)an, as. spīwan Stammwort. Aus g. * speiwa Vst. speien , auch in gt. speiwan, anord. spýja, ae. spīwan, afr. spīa. Die vergleichbaren Wörter fallen lautlich auseinander, lassen sich aber auf (ig.) *… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

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  • speien — spei·en; spie, hat gespien; [Vt/i] 1 (etwas) speien Flüssigkeit und Essen aus dem Magen durch den Mund herausbringen, wenn man sich sehr schlecht fühlt ≈ sich erbrechen 2 etwas speit (etwas) etwas wirft flüssiges und heißes Material nach oben… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

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  • speien — speienintr einGeständnisablegen.Gleichbedmit»⇨kotzen«,»⇨spucken«u.ä.Rotw1920ff …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

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